Dass ich Tulpen liebe…
das hat der geneigte Leser vermutlich bereits mitbekommen. Ich kenne mich mit ihnen nicht wirklich aus, aber ich kaufe sie, weil ich jeden Winter ganz sehnsüchtig darauf warte, dass die ersten bunten Blüten ihr Stelldichein im Garten geben. Vor allen Stauden und Gräsern leuchten sie mit voller Hingabe und verschönern mir den Tag.
Die Brut aus Holland
Letztes Jahr waren wir in Holland und da habe ich u.a. Narzissen gekauft. Sie sind bisher nicht so meine liebsten Zwiebelpflanzen gewesen und werden es vermutlich auch nicht – zumindest nicht die gelben – aber ich muss zugeben, dass sie noch früher dran sind, als die frühen Tulpen. Aber bevor die Zwiebelblumen endlich strahlen dürfen, haben wir unverhofft (gut, ist nicht außergewöhnlich aber einfach nicht notwendig) noch mal Schnee und Kälte bekommen.
Erst als der Schnee weg ist und die Temperaturen langsam ansteigen sprießen die ersten bunten Blüten aus der Erde. Die Sonne wärmt bereits im April und meine ein bis fünf Rundgänge pro Tag durch den Garten, lassen mich immer neue schöne Blüten entdecken.
Auch wenn alles etwas unkoordiniert und durcheinander daher kommt, gefällt mir jedes bunte Zeichen, dass auf den Frühling hoffen lässt. Ostern war ja auch nicht so besonders schön. Meine Mutter war die Woche nach Ostern zu Besuch und hat leider kalte Temperaturen und trübes Wetter mitbekommen. All diese schönen Blüten kamen erst später.
Zu den Wildtulpen Annika habe ich hier schon mal was geschrieben. Dieses Jahr haben sie leider nicht so lange geblüht. Dadurch, dass immer mal wieder Wasser von oben kam, war es denen zu anstrengend und sie haben ihre Blätter schneller wieder verloren.
Einen Großteil der Tulpen, mit denen wir uns aus Holland abgeschleppt haben, habe ich in die Pflanzkisten versenkt, in denen letztes Jahr schon Tomaten und anderes wuchsen. Insgesamt habe ich im Winter ca. 500 Blumenzwiebeln im Garten versenkt.
Tulpen Übersommern?
Einige Tulpen leben bereits seit Jahren in unserem Garten ohne, dass ich sie über den Sommer rausnehme. Letzten Sommer habe ich mehr Tulpenzwiebeln rausgenommen aus den Beeten und diese dann im Spätherbst erneut versenkt. Der Grund ist einfach – man kann besser im Beet neue Pflanzungen vornehmen. Das hatte ich vor und auch getan. Außerdem sagt man, dass die Zwiebeln im zweiten Jahr die Blühfreude verlieren. Ja, bei ein paar Sorten kann ich das nachvollziehen, aber nicht bei allen.
Und was ist nun zu beachten? Die Blüten zwicke ich ab, sobald sie nicht mehr schön anzusehen sind. Der Fruchtstand mit den Samen muss weg von der Pflanze. Sie würde sonst alle Kraft in die Reifung der Tulpen stecken. Das will man nicht. Statt dessen soll die ganze Kraft und alle Nährstoffe in die Zwiebel eingelagert werden. Die Blätter bleiben also dran und man wartet, bis diese eingetrocknet sind. Erst dann zieht man die Zwiebel aus der Erde, trocknet sie gut und bewahrt sie dann an einem luftigen, dunklen Platz auf.
Bis es soweit ist, dass ich mir überlegen muss, was ich dieses Jahr mit den vielen Blumenzwiebeln mache, vergehen noch ein paar Wochen. In der Zwischenzeit genieße ich die täglichen Veränderung und überlege mir, wie ich es schaffe die Zwiebeln einer Sorte zusammen zu halten, wenn ich sie außerhalb der Erde übersommern möchte.
Wie bei meinen Stoffen kann ich mich nicht zwischen bunt oder bunt entscheiden, aber zumindest kleine Grüppchen von einer Sorte mag ich zusammenhalten. Habe schon überlegt verschiedene Bändchen jetzt schon an den Stengel zu machen – wuahhh – aber das halte ich dann doch für ein bisschen zu aufwendig.
Wie macht Ihr das denn mit den Tulpen? Bleiben sie stehen? Gibt es jedes Jahr neue?