Wir sind wieder daheim. 14 Tage haben wir auf Sylt verbracht und ich verstehe jetzt, warum es einige Leute gibt, die immer wieder dorthin fahren. Sylt hat etwas ganz eigenes, was in anderen Feriendestinationen nicht so ist.
Einen großen Vorteil bietet die Insel: Das Meer ist immer irgendwo da. Die Ostseite ist teilweise Wattenmeer, die andere hingegen verwöhnt die Familie mit großen und kleinen Wellen. Die Gezeiten sind hier nicht ganz so schlimm. Daher muss man das Meer nie suchen.
Das Wetter ist völlig unvorhersehbar. Als wir in der Touri-Info danach fragten, wie denn die Wettervorhersage für die nächsten Tage wäre, guckte uns die nette Dame so verstört an, als wenn wir nach den Lottozahlen der nächsten drei Wochen gefragt hätten.
Merke also – immer was zum Drüberziehen dabei haben. Und ich brauche immer was über die Ohren. Ansonsten muss ich hinterher mit Ohrenschmerzen leiden. Ein Hitzschlag ist ziemlich unwahrscheinlich. Wir hatten in den zwei Wochen nie mehr als 21 Grad während es der Rest Deutschlands kuschelig hatte. Ausgiebig geregnet hat es zum Glück meist nachts.
Wenn man eine schöne Behausung hat und flexibel ist, kann man es sich gemütlich machen.
Wir hatten ein hübsches Häuschen, eingerichtet im friesischen Stil, mit Klöntür 😉 und einem Strandkorb im Gemeinschaftsgarten. Und nachdem man in Sylt jeden Sonnenstrahl ausnutz, war das gold wert.
Es gibt einige Angebote für Ausflüge auf und um die Insel. Doof ist, wenn Du Tage im voraus Tickets kaufst und dann der Tag komplett verregnet ist, den Du dann an Bord eines Schiffes auf offenem Deck verbringen musst. Wir hatten Glück und es blieb trocken. Wir haben uns die Seehunde aus der Ferne angeschaut.
Interessanter waren die Tiere, die mit einem Schleppnetz aus der Nordsee an Bord gezogen wurden.
Ein echter “Seebär” erzählte interessante Spökes zu den Tieren. Seesterne, Krebse, Muscheln und Schnecken und vieles mehr tummelten sich in der Kiste.
Den Kindern wurde gezeigt, wie sie die Tiere am besten anfassen. Beim Krebs aus reinem Selbstschutz. Der kann nämlich echt zukneifen.
U.a. wurde auch der Frage nachgegangen: Kann der Knurrhahn wirklich knurren?
Demnächst gibt es noch mehr Eindrücke von der Insel. Eine Sache aber noch heute. Sylt scheint mir ein bisschen abgehoben. Ich habe noch nirgendwo eine so große Porschedichte erlebt, wie dort. Ist es kein Porsche, dann doch eine anderes hochpreisiges Automodell der Premiumklasse. Hm. Das war mir dann doch schon mal zu viel. Die machen nämlich echt Krach – ja, ok manche finden den Sound toll – ich nicht.
Zum Glück gibt es den Strand. Da machen die Wellen mehr Sound und man kann die Natur genießen.
Der Mitleser weiß von hier, dass ich im Urlaub die Entspannung und das Lesen im Urlaub toll finde. Diesen Urlaub habe ich dreieinhalb Bücher geschafft. Das ist im Vergleich zu anderen Urlauben hitverdächtig.
Zum Schluss noch ein paar ruhige Bilder von der Abendstimmung am Meer. Die Strände sind oft menschenleer und das ist schon etwas, was man sehr genießen kann, wenn man sich adäquat einpackt. Dann kann man sich in einen der tausenden Strandkörbe setzten, ein Buch lesen, Weinchen trinken oder den Kindern beim Drachensteigen zusehen.
Oder einfach nur dem Zischen der Sonne zusehen, wenn sie in das Wasser plumpst.
Für heute soll es das gewesen sein. Ich produziere jetzt wieder und schau mal, ob meine Nähmaschine noch läuft.