Weißwurst essen – aber richtig

Griaß Di!

Aus dem Urlaub schicke ich Euch herzliche Grüße und erzähle Euch mal wieder munter was aus unserer
Serie – Kultur in Bayern. Ja und dieses Mal sind wir beim Essen
angelangt. Naja, sagen wir mal zumindest was für Zwischendurch zum Essen ist die
Weißwurst. Am frühen Morgen wird das gekutterte Kalbfleisch mit geheimen Zutaten gemischt und in einen Schweinedarm gepresst und dann zumeist vor der Mittagszeit zum Frühschoppen kredenzt.

Vermutlich wisst Ihr auch schon, dass die Tradition des frühen Verzehrs daher rührt, dass die Wurst sich vor 150 Jahren nicht viel länger gehalten hätt – so ohne Kühlschrank – nur im Erdkühlschrank. Theoretisch könnte man die Wurscht also heutzutage zu jeder Zeit essen. Ich habe aber den Eindruck, dass die Wirtsleute sich zu gerne auf die alte Tradition berufen und Du daher die Wurscht nur dann bekommst.

 

 Damit nichts schief läuft bei der Zubereitung und dem Verzehr der Wurscht hier nun ein paar Tipps:

 1. Einen Topf mit Wasser zum sprudelden Kochen bringen. Den Topf von der Flamme nehmen und dann die Weißwürschte hinein geben. Deckel drauf. Nach ca. 10 Minuten sind sie fertig zum Verzehr.

Damit dies auch funktioniert, hier ein paar wenige Verzehrarten:

2. Unsere Große schneidet der Länge nach in die Wurscht und pellt sie aus dem Darm heraus. Dann funktioniert das Schneiden auch leicht. Allerdings sagt der Profi, dass das Fleisch so zu schnell kalt wird.

3. Der Dreiecksschnitt: Man sticht die Gabel in das Brät und setzt den Schnitt schräg an. Dann dreht man die Wurscht aus dem Darm heraus.

4. Zuzln

 Bayerisch
– Neman’s de Wuaschd in d’Finga.
– Schdeggan se’s in Sempft.
– Zuzln’s a bissal aus da Wuaschdhaut.
– Obeschlugga.
– An Bissn Brezn nochschiam.
– Mid Weißbia obeschwoam.
Quelle

Für die nicht so Bayerischen Leser:
– nehmen Sie die Wurst in die Finger
– Stecken Sie sie in den Senf
– Saugen Sie ein bisschen aus der Wursthaut
– Runterschlucken
– ein Stück Brezn nachschieben
– mit Weißbier runterspülen

5. Und zur Wurscht gehört natürlich ein guter Süßer Senf.

Na? Appetit bekommen? Dann nichts wie hin zu uns ins Bayernland. Woanders schmeckt die Wurscht sicher nur halb so guad.

Lasst’s Euch schmecka!

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